Zahlreiche Gäste sind trotz des regnerischen Wetters der Einladung des Fachbereichs "Ambulant Betreutes Wohnen" gefolgt, um gemeinsam am Bebelplatz, das 8. Türchen im "lebendigen Adventskalender" zu öffnen.
Es war ein sehr gemütlicher Abend und der ABW hatte das Ambiente mit Fackelschein, Kerzenlicht, selbstgebackenen Plätzchen und Punsch sehr gemütlich arrangiert. Und unter den Pavillions waren alle vor dem Regen gut schützt.
Herr Meyer-Stute, Gastgeber dieses Abends, begrüßte die so zahlreich erschinenen Gäste aus dem Stadteil und der Gemeinde im Außenbereich des Büros am Bebelplatz und lud in seiner Ansprache alle Anwesenden ein, Ihnen einen Einblick in die neuen Entwicklungen der Unterstützung von Menschen mit einer Behinderung und damit auch der Arbeit des Ambulant Betreuten Wohnens zu geben.
Unterstützung von Menschen mit einer Behinderung findet heutzutage nicht mehr nur zentral in Einrichtungen wie dem Waldhof oder dem St. Antoniushaus statt, sondern vermehrt auch dezentral und ambulant direkt in den Stadtteilen. Mehr und mehr Menschen mit Behinderungen beziehen heute wie selbstverständlich Wohnungen direkt in den Stadtteilen und leben wie Du und ich in Nachbarschaft miteinander. So konnten im Laufe der letzten Jahre auch viele ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner der Marie-Christian-Heime in eine eigene Wohnung umziehen.
Aufgrund dieser Entwicklungen verlagerten wir auch das Büro des Ambulant Betreuten Wohnens vor ca. einen Jahr hier in den Stadtteil an den Bebelplatz und betreuen von hier aus mittlerweile 50 Menschen mit einer Behinderung, die in ihren eigenen Wohnungen leben.
Inklusion ist das Stichwort der Zukunft in der Hilfe für Menschen mit Handicaps. Inklusion bedeutet: Vielfalt willkommen zu heißen. Oder anders: Inklusion bedeutet die uneingeschränkte, selbstverständliche Teilhabe aller Menschen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, unabhängig von Behinderung, Alter, Krankheit, sozialem Status. Inklusion verwirklicht sich im konkreten Zusammenleben in der Gemeinde, im Stadtteil, in der Nachbarschaft. Hierzu braucht es entsprechende Rahmenbedingungen wie Barrierefreiheit, professionelle und ehrenamtliche Unterstützungsstrukturen, aber insbesondere Toleranz und Verständnis für die Verschiedenartigkeit untereinander. Inklusion bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen in den Stadtteilen und im Stadtbild zunehmend präsenter werden als in den letzten Jahrzehnten. Dies ist politisch gewollt – sowohl auf der internationalen Ebene durch die UN-Konvention gefordert als auch durch das Leitbild der LH Kiel für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.
Diese Entwicklung unterstützen wir auch von Seiten des Ambulanten Dienstes der Marie-Christian-Heime.
Nach einer Geschichte zum Motto des Adventskalenders "Sterne weisen uns den Weg", der Erläuterung des festlich geschmückten Fensters und schönen Weihnachtsliedern, klang der Abend bei Punsch und Plätzchen gemütlich aus.