Gäste aus dem Baltikum, Frankreich, der Türkei, Tansania, Schweden, Dänemark oder Polen treffen sich im Rahmen der Kieler Woche zum Städteforum. Hier werden herausragende kommunalpolitische Themen diskutiert und beraten.
Am 22. und 23. Juni 2013 geht es um das Thema Inklusion. Während sich am Samstag die Teilnehmenden im Foyer der Förde Sparkasse untereinander austauschen konnten wird am Sonntag am Beispiel der Marie-Christian-Heime erläutert, welche Entwicklung Inklusion in der Eingliederungshilfe in nunmehr 105 Jahren genommen hat, denn so alt ist die traditionelle Kieler Einrichtung in diesem Jahr geworden.
Auch heute gibt es noch viel zu tun. "Die Vision für den Waldhof sei es", so Vorstand Burkhard Ziebell, "dass Menschen mit und ohne Behinderungen in Zukunft zusammen auf dem Waldhof leben können. Dazu muss die Landeshauptstadt Kiel mitwirken, z. B. eine Bebauung auch für Mietwohnungen zulassen oder die Infrastruktur anpassen, etwa dass eine Haltestelle für eine Buslinie auf dem Waldhof eingerichtet wird".
So planen die Marie-Christian-Heime mit dem Bau der ersten Mietwohnungen am Rönner Weg zu beginnen. Ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Inklusion.
Gerade wird ein Spielplatz auf dem Gelände erstellt, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. In der neu renovierten Kultur- und Begegnungsstätte treffen sich Menschen mit und ohne Behinderungen und das Ambulant Betreute Wohnen wird im Stadtteil Elmschenhagen in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel ausgebaut.
Die Verweildauer der Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Einrichtungen wird weiter reduziert. Ziel ist es, Menschen zu befähigen, in eigenen Mietwohnungen selbstbestimmt leben zu können. Dies gelingt in vielen Fällen bereits sehr gut. Dabei spielt die individuelle Hilfeplanung eine besonders große Rolle.
Inklusion ist ein Weg, der beschritten werden muss und der beständig und konsequent zum Ziel führt. Die Marie-Christian-Heime haben sich längst auf den Weg gemacht, doch es gibt noch einige Schritte zu gehen.
