Alles war gut geplant und heute ging es nun tatsächlich los. Mit kleinen Bussen fuhren 30 Bewohnerinnen und Bewohner der Marie-Christian-Heime in Kiel Richtung Hindenburgufer. Von Weitem schon grüßten die drei großen Masten der Gorch Fock.
Freundlich wurden die Besucher von den Marinesoldaten in Empfang genommen. Die Besichtigung des Schiffes stand auf dem Programm, darunter auch die Mannschaftsräume. Marinesoldat Jan Palm, der im ersten Beruf Segelmacher ist, erklärte ausführlich den Besuchern das Leben an Bord. Besonders beeindruckend waren die Hängematten, die auf engstem Raum den müden Marinesoldaten als Schlafplatz dienen. Die letzte große Reise auf den Weltmeeren dauerte gut 9 Monate und das bedeutet: 9 Monate in der Hängematte schlafen, zusammen mit 30 anderen Kameraden in einem kleinen Raum.
Menschen mit Behinderungen ist es nicht leicht möglich das Schiff zu besuchen. Doch mit Geduld, Einfühlungsvermögen und sensibler Unterstützung der Marinesoldaten konnten Bewohnerinnen und Bewohner der Marie-Christian-Heime einen Einblick an Bord des Segelschulschiffes bekommen. Für viele der Teilnehmenden ein beeindruckendes und einmaliges Erlebnis.
Die Gorch Fock ist wohl das bekannteste Schiff in Deutschland. Das als Bark getakelte Segelschulschiff der Deutschen Marine wurde am 24. Februar 1958 bei der Werft Blohm & Voß in Hamburg auf Kiel gelegt. Seit 1959 werden Offiziersanwärter auf der Bark ausgebildet. Der Heimathafen des Segelschulschiffes ist die Landeshauptstadt Kiel.